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Arztsoftware

Update Q1 2020

Das erwartet Sie im Update Q1 2020

Umgesetzte Optimierungen, Erweiterungen und gesetzliche Vorgaben

• Neue Krebsfrüherkennungsrichtlinie umgesetzt

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im Rahmen der Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme (oKFE-RL) das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) mit der Erstel- lung der neuen Spezifikation für Darmkrebs und Zervixkar- zinome beauftragt. Diese tritt zum 1. Januar 2020 in Kraft. Damit geht die Hoheit dieses Themas von der KBV zum IQTIG über.

Das bisher verwendete Muster 38 zum Erfassen der Koloskopien findet somit nur noch bis Ende des Jahres Verwendung. Ab 1. Januar 2020 muss die Dokumentation von Vorsorgen zu Darmkrebs und Zervixkarzinomen über sechs neue Formulare erfolgen, die dann verwendet werden können:

Früherkennung von Darmkrebs

  • i-FOB-Test
  • KoloskopieFrüherkennung von Zervixkarzinomen
  • Abklärungskolposkopie
  • Primärscreening
  • HPV-Test
  • Zytologie-TestAuch nach dem Einspielen des Quartalsupdates oder zum Quartalswechsel können Koloskopie-Dokumentationen aus 2019 auf Muster 38 nach dem alten Format korrekt ab- gerechnet werden.Die mit den neuen Formularen erfassten Dokumentationen können analog über das Abrechnungssystem bei DMP ab- gerechnet werden. Bitte beachten Sie, dass bislang noch

nicht geregelt ist, an welche Annahmestellen die Daten übertragen werden sollen oder wie die Verschlüsselung der Daten erfolgen soll. Diese Informationen sollen im ers- ten Quartal bekannt gegeben werden. Daher wird mit dem Quartalsupdate zunächst nur die Erfassung der Daten mit den neuen Formularen möglich sein. Damit wird verhin- dert, dass nicht umständlich nachdokumentiert werden muss.

• Muster 39 Krebsfrüherkennung Frauen wurde überarbeitet
Das neue Muster wird auf Fällen ab Q1/20 verwendet und gedruckt. Bisher hatte Muster 39 als erste Seite im Blanko- druck die Größe eines DIN A5-Formulars, die zweite und dritte Seite das DIN A4-Format.

Ab 1. Januar 2020 werden nur noch zwei DIN A4-Seiten gedruckt. Daher kann es notwendig werden, dass Sie zum neuen Quartal Anpassungen an Ihren Druckereinstellungen vornehmen müssen.

• Bessere Kennzeichnung von Medikamenten, die außer Vertrieb sind

Medikamente, die als außer Vertrieb gemeldet sind, wer- den nicht mehr neu an Apotheken geliefert. Es kann sein, dass einzelne Apotheken noch Restbestände führen. Da diese Kennzeichnung allerdings über mehrere Quartale so geliefert wird bis ein Medikament endgültig entfällt, wird es zunehmend unwahrscheinlicher, dass das Medikament tatsächlich noch vorhanden ist.

Zur besseren Kennzeichnung von solchen Medikamenten wird nun der Vertriebsstatus in den Detailinformationen rot hinterlegt.

• Zwei Änderungen beim Rechnungsausgleich

Wurden bisher bei einer Rechnung bereits Mahnungen er- stellt und sich die Rechnungssumme um die Mahngebüh- ren erhöhte, so wurde bei einem Teilausgleich über einen Betrag, der mindestens dem Rechnungsbetrag entsprach, der Restbetrag nicht mehr in den offenen Posten fortgeführt. Hintergrund war, dass eine gestellte Rechnung nicht mehr verändert werden darf und somit bei Zahlung des Rechnungsbetrags der Fall als ausgeglichen galt. Die nicht gezahlten Mahngebühren sind grundsätzlich nicht Teil der Rechnung und fielen unter den Tisch, falls sie nicht manuell weiterverfolgt wurden.

Dieses Vorgehen wurde nun verbessert:

Wird ein Fall mit offenen Mahngebühren mindestens mit dem Rechnungsbetrag ausgeglichen, so wird der Fall weiterhin als vollständig ausgeglichen betrachtet. Ist dennoch ein Restbetrag offen, so wird auf Nachfrage ein neuer Fall angelegt, auf dem der offene Betrag weitergeführt wird. Für die separate Forderung kann im Anschluss auch eine Rechnung erstellt werden.

Zum zweiten war in MEDICAL OFFICE der Umgang bei Rechnungen mit Nachlass nicht voll automatisiert. Da eine einmal gestellte Rechnung nicht mehr verändert werden darf, wird in der Originalrechnung der Nachlass nicht aufgeführt. Dieses Vorgehen wurde dahingehend angepasst, dass nun für den Nachlass ein neuer Fall mit einer Gut- schrift über den nachgelassenen Betrag erstellt wird. Auch für diesen Fall kann die Gutschrift gleich als Rechnung ausgedruckt werden.

• Neue LDT-Version 3.2.3 umgesetzt

Die KBV hat die Laborübertragung angepasst und die LDT-Version 3.2.3 veröffentlicht. INDAMED wurde be- reits von Laboren informiert, dass sie diese Version verwenden möchten und ihre Kunden anschreiben werden. MEDICAL OFFICE kann mit der neuen Version umgehen. Befunddateien können in diesem Format eingelesen werden.

• Vermittlungsart TSVG wird in Fallauswahl und Statuszeile angezeigt

Wurde bei einem KV-Fall eine Vermittlungs- oder Kontakt- art nach dem TSVG eingestellt, so wird diese Information zur schnelleren Übersicht auch im Dialog für die Fallauswahl und in der Statuszeile am unteren Rand der Zentrale angezeigt.

• Zusätzliche Einstellungen in der Dynamic View

Für den Krankenblatt-Container mit der Auswahlmöglich- keit Container erhält den Fokus nach Patientenwechsel gibt es eine neue Einstellung: Diese bewirkt, dass der Fokus im- mer wieder auf den eingestellten Container-Inhalt zurück fällt, damit Tastenkürzel ausgeführt werden können.

Bei Schaltern in der Schalterleiste kann die hinterlegte Farbe nun über einen Lösch-Button entfernt werden.

Im Container-Inhalt Patientengruppe kann eine zweite zusätzliche Markierung als Filterkriterium hinterlegt werden. Die hinterlegten Markierungen sind UND-verknüpft. So kann die Patientengruppe beispielsweise Patienten mit dem DMP COPD und der Markierung Nikotinabusus anzei- gen.

• Verbesserungen in der Dynamic View

Im Krankenblatt-Container-Inhalt ist für das Zeitintervall der anzuzeigenden Einträge die Einstellung die letzten zwei Jahre dazugekommen.

Im Container-Inhalt Messwerteanzeige kann über einen Doppelklick auf einen Wert der entsprechende Auftrag zur Bearbeitung geöffnet werden.

Bei bestehender Lizenz für die MEDICAL OFFICE Kindervorsorge können nun mehrere Perzentilenkurven in den Ein- stellungen markiert werden. Das System ermittelt automatisch die altersmäßig optimale Perzentile und zeigt diese an.

Wird im Krankenblatt-Container-Inhalt die Suche verwendet, so wird nicht nur in der ersten Zeile der Einträge gesucht, sondern auch in den Detailinformationen.

Im Container-Inhalt ToDo-Liste kann analog zur Warteliste die Bemerkung zu einem Patienten direkt über das Kontextmenü bearbeitet werden.

In den Container-Inhalten Warteliste und ToDo-Liste kann nach dem Status dringend bzw. Notfall sortiert werden. Dazu wird auf den Spaltenkopf geklickt und die Liste entsprechend sortiert.

Die Anzeige von Leistungserbringern verwendet nun wie im alten Krankenblatt die Beschreibung aus dem Leistungserbringer, falls eine hinterlegt ist.

Der Einstellungsdialog in der Kindervorsorge wird nun über die Zahnrad-Schaltfläche oben rechts in der Toolbar aufgerufen.

• Individuelles Icon für den Container-Inhalt Krankenblattfilter
Die Anzahl der enthaltenen Einträge wird über einen Bubble angezeigt und die Detail-Informationen sind per Doppelklick auf das gewählte Icon einsehbar.

Hier stehen sämtliche Funktionen des Container-Inhalts zur Verfügung, die Sie auch in der gewohnten Darstellung haben.

Dadurch wird wesentlich weniger Platz auf dem Bildschirm benötigt.

• Verbesserungen im neuen Auftragsblatt

Der Einstellungsdialog wird nun über die Zahnrad-Schaltfläche oben rechts in der Toolbar aufgerufen.

Bei Auftragsblättern wird zur Steigerung der Performance die zeitliche Begrenzung auf die letzten zwei Jahre eingeschränkt, falls keine andere Einstellung hinterlegt ist.

Beim Scrollen mit dem Mausrad werden analog zum Kran- kenblatt drei Zeilen gescrollt.

Sind bei einem Patienten zu einer Zwischenüberschrift keine Werte vorhanden, so wird diese Überschrift im Ausdruck nicht aufgeführt.

Um die Anlage von Auftragsblattfiltern zu vereinfachen wurde die Möglichkeit geschaffen, bereits erfasste Filter zu duplizieren.

• Altes Auftragsblatt wird für Quartal 3/20 abgekündigt

In MEDICAL OFFICE ist seit mehreren Quartalen ein neues Auftragsblatt verfügbar. Es kann pro Arbeitsplatz einge- schaltet werden, indem im Datenpflegesystem → Arbeitsplatz → Allgemein die Option Neues Auftragsblatt verwenden aktiviert wird.

Das neue Auftragsblatt verwendet eine moderne Darstellung und bietet mehrere Vorteile gegenüber der alten Version. Zum Beispiel besteht die Möglichkeit, pro Tag mehrere Werte eines Auftragstyps anzuzeigen. Durch das Feedback unserer Anwender wurden Wünsche umgesetzt und das neue Auftragsblatt seit der Einführung weiter verbessert. Daher sehen wir für das Quartalsupdate 3/2020 die Abschaltung des alten Auftragsblattes vor. Bitte planen Sie bis dahin die Umstellung auf die neue Version ein.

In unserem YouTube-Kanal finden Sie ein Video, das die Benutzung des neuen Auftragsblattes erklärt.

• Neue Regeln für den Container-Inhalt Assistent

Der Container-Inhalt Assistent zeigt Meldungen zum jeweils ausgewählten Patienten an und liefert damit wert- volle Abrechnungshinweise, Informationen und Aufgaben. Diese Meldungen basieren auf Regeln, die wir und unsere Kompetenzteam-Anwender entwickelt haben und mit den Quartalsupdates ausliefern. Mit diesem Update liefern wir folgende Regeln aus:

1. Influenza-Impfung möglich (Kasse) bis 59 Jahre

Die Regel greift, wenn kein (!) Behandlungsfall in den Quartalen 3, 4 oder 1 vorliegt, über welchen die EBM-Zif- fern 89111 oder 89112 abgerechnet wurden. Geprüft wird jährlich der Zeitraum vom 01.09.XX bis 31.03.XX. Das Alter des Patienten muss zwischen 0 und 59 Jahren sein. (Die- se Regel ist geeignet, um als nachgeschaltete Aktion die EBM-Ziffer 89112 zu setzen.)

2. Influenza-Impfung möglich (Kasse) ab 60 Jahre

Die Regel greift, wenn kein (!) Behandlungsfall in den Quartalen 3, 4 oder 1 vorliegt, über welchen die EBM-Zif- fern 89111 oder 89112 abgerechnet wurden. Geprüft wird jährlich der Zeitraum vom 01.09.XX bis 31.03.XX. Das Alter des Patienten muss mindestens 60 Jahre sein. (Diese Regel ist geeignet, um als nachgeschaltete Aktion die EBM-Ziffer 89111 zu setzen.)

3. Hautkrebs-Screening möglich

Die Regel greift, wenn es sich um einen Patienten älter als 35 Jahre mit KV-Fall handelt, bei dem in den letzten zwei Jahren keine EBM-Ziffer 01745 oder 01746 abgerechnet wurde. Verwendet wird diese Regel immer dann, wenn in der Praxis HKS-Untersuchungen durchgeführt werden und auf eine mögliche (Folge-) Untersuchung hingewiesen wer- den soll.

4. E-Mail-Adresse nicht vorhanden

Die Regel greift, wenn beim aktuellen Patienten keine E-Mail-Adresse hinterlegt ist.

• Ergebnisse aus der Statistik schneller übernehmen

Um Wertezeilen aus dem Ergebnis von Statistiken schnel- ler zu übernehmen ist es nun möglich, die markierte(n) Zeile(n) in den meisten Ergebnislisten der Statistik per Tastenkürzel Strg+C in die Zwischenablage zu kopieren.

Die Daten werden dabei mit Semikolon getrennt spalten- weise im CSV-Format übernommen. Anschließend können die Daten anderweitig verwendet werden.

In einigen Ergebnislisten können mehrere Zeilen gleichzei- tig markiert werden. Damit können auch mehrere Ergeb- niszeilen in die Zwischenablage übernommen werden.

• Übertragung der IK statt BSNR bei ASV-Abrechnung in Krankenhäusern
In Krankenhäusern, die über keine BSNR verfügen, aber dennoch die ASV-Abrechnung in der KV-Abrechnung über- tragen müssen, kann die IK zur Abrechnung verwendet werden.

In MEDICAL OFFICE muss in dem Fall die IK als BSNR im Abrechner hinterlegt werden und die neue Option IK für ASV gesetzt werden.
Dann wird die hinterlegte Nummer in der KV-Abrechnung als IK übertragen.

Diese Option gibt es auch in Nebenbetriebsstätten, wenn für einige Einrichtungen ein Krankenhaus als Nebenbe- triebsstätte erfasst ist.

• Neuregelungen beim Entlassmanagement

Bislang erhielten Leistungserbringer im Entlassmanagement eine Pseudo-LANR in der Form 4444444xx. Ab 1. Ja- nuar 2020 dürfen diese Nummern nicht mehr verwendet werden. Betroffene Einrichtungen müssen eine neue Arztnummer für das Entlassmanagement beantragen und die- se Nummer im Leistungserbringer hinterlegen.

Durch das festgelegte Format konnte MEDICAL OFFICE bis- her automatisch anhand der Nummer erkennen, dass es sich um eine Pseudo-LANR für das Entlassmanagement handelt. Mit den neuen Nummern ist dies nicht mehr mög- lich. Daher muss bei den betroffenen Leistungserbringern zusätzlich die Option gesetzt werden, dass es sich um eine LANR für das Entlassmanagement handelt.

Bitte beachten Sie, dass die Kennzeichnung für das Entlassmanagement nur vorhanden ist, wenn das Modul in der Lizenz enthalten ist.

Bisher wurde dieses Modul nicht in der Lizenz aufgeführt. Kunden, die das Modul nutzen, werden daher eine neue Lizenz erhalten, die das Modul freischaltet.

MEDICAL OFFICE UPDATE

Zur Kennzeichnung der Arztnummer muss mit dem Quar- talsupdate die neue Lizenz eingespielt werden. Nach dem Update werden die Bedruckungsregeln für das Entlassma- nagement nur bei den Leistungserbringern beachtet, bei denen die Kennzeichnung Entlassmanagement gesetzt ist.

Unter den Formularen, die im Entlassmanagement ver- wendet werden können, wurde Muster 4 neu aufgenom- men. MEDICAL OFFICE ist für die Bedruckung des Formulars zugelassen.

INDAMED wurde von der Deutschen Krankenhausge- sellschaft (DKG) gebeten, folgenden Hinweis an die MEDICAL OFFICE-Anwender weiterzuleiten:

„Die Nutzung des Musters ist im Entlassmanagement nicht generell zulässig, sondern muss durch landesrechtliche Regelungen oder eine Änderung des Rahmenvertrages Ent- lassmanagement erlaubt werden.“

• FiBu-Schnittstelle AMONDIS umgesetzt

In MEDCIAL OFFICE wurde die Buchhaltungsschnittstelle AMONDIS umgesetzt und kann bei entsprechender Lizenz genutzt werden.